Die schweren wirtschaftlichen
Krisen, die der erste Weltkrieg mit sich führt,
machen es den Brauereien schwer, einerseits die Rohstoffe sicherzustellen,
andererseits den Absatzmarkt aufrechtzuerhalten. Auch die Brauerei "Brüder
Reininghaus" kämpft gegen die Krisen, der Verlust des Auslandsmarktes
muß ebenso überwunden werden wie die Einengung des inländischen
Absatzmarktes.
Dem Unternehmen gelingt es wieder, all dieser Hindernisse Herr zu werden.
Zu dieser Zeit wird dem Fabrikswappen der zwei gekreuzten Schwerter mit
den Initialen B.R. ein Adler hinzugefügt: Symbol des Aufstieges und
der Kraft.
Das Werk der Brüder Reininghaus trägt einen wunderbaren Talisman
in sich: Die Liebe zur Arbeit. Ungebrochen wird Zerstörtes
wieder aufgebaut und bald blüht neues Leben aus den Ruinen, die Bombenschäden
werden behoben. Wieder rauchen die Schlote, wieder rufen die Sirenen zur
Arbeit und zum Feierabend.
Wieder ist ein Mann da, der den Namen eines der Gründer trägt:
Peter Reininghaus, geboren 1896 in Steinfeld bei Graz.
Ein Sohn, dem durch die italienische Abstammung seiner hochbegabten, künstlerisch
veranlagten Mutter (Virginia Agujari) die völkervebindende Mission Österreichs
tief eingeprägt ist. Ein Enkel, der das Unternehmen seines Großvaters
fast noch einmal erobern musste, um es in dessen Sinne zu leiten.
Von der Mutter das Talent zu oftmals intuitiv-genialem Handeln, von den
Vätern den kaufmännisch nüchternen Sinn: Peter Reininghaus
verband beides in einem außergewöhnlichem Charakter.
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