Peter Reininghaus studiert Chemie, Physik und Philosophie in Graz und tritt 1920 als Prokurist in die Brauerei ein. Mitte der dreißiger Jahre gelang ihm das, was sich als Mittelpunkt seines Lebenswerkes darstellen sollte: Der Brücken- schlag zur zweitgrößten Brauerei des Landes, zur Gösser Brauerei AG in Göß bei Leoben. Damit legte er den Grundstein für die "Steirische Brauindustrie", dessen Auswirkungen sich erst viele Jahre später zeigen sollten.

Als der zweite Weltkrieg hereinbricht, emigriert er mit seiner Frau und dem jüngsten Sohn Peter, und beginnt erst 1945 mit dem Wiederaufbau des Unternehmens, das nun den Namen "Grazer Brauerei Aktiengesellschaft Puntigam-Reininghaus" trägt (1944 durch eine zwangweise Fusion beider Grazer Brauereien).
In Graz sind große Teile zu Ruinen geworden, Hunger und Elend bestimmen das alltägliche Bild. In Steinfeld sind durch Luftangriffe ungeheure Schäden entstanden. Im Jahr 1947 wird daher die gesamte Bierproduktion nach Puntigam verlegt, was eine rationelle Betriebsführung ermöglicht.

Mit Peter von Reininghaus stirbt im Jänner 1973 ein auch außerhalb wirtschaftlicher Interessen engagierter Vollblutunternehmer und Österreicher aus ganzem Herzen.

Mit seinem Ableben setzen sich jene Tendenzen des Gleichmachens und Einebnens fort, gegen die er sich immer gewehrt hatte - selbst sein Unternehmen würde davor in den kommenden Jahrzehnten nicht verschont bleiben.

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